Die Hausstauballergie ist die zweithäufigste Allergie überhaupt, doch allergisch reagieren Betroffene nicht auf den Staub selbst, sondern auf die Hausstaubmilbe. Doch wo verbirgt sich diese und wie kann sie beseitigt werden? Gleich vorweg, Hausstaubmilben gibt es überall, sie haben nichts mit der Sauberkeit einer Wohnung zu tun und sie übertragen keine Krankheiten. Für Allergiker stellen sie allerdings ein echtes Problem dar.
Wo fühlt sich die Hausstaubmilbe wohl?
Hausstaubmilben haben ihre bevorzugten Plätze, viele davon liegen im Schlafzimmer. Dort wo es warm, feucht und dunkel ist, fühlen sich die kleinen Plagegeister am wohlsten. Denn an diesen Stellen finden sie ihre Nahrung. Menschliche Hautschuppen sind es, die für die Hausstaubmilbe zu einem Festmahl werden und die befinden sich vor allem in Bettnähe. Ihre Hauptzeit haben die Quälgeister zwischen Mai und Oktober, danach geht die Anzahl drastisch zurück.
Die Lieblingsorte der Hausstaubmilbe:
- Bettdecke
- Kissen
- Polstermöbel
- Plüschtiere
- Matratze
- Teppich
- Wolldecken
Die Hausstaubmilben mit 8 Tipps dezimieren
Völlig verschwinden werden Hausstaubmilben nicht, doch es gibt Mittel und Wege, um die Anzahl deutlich zu reduzieren und das Allergikerleben zu erleichtern. Übrigens, wie hoch die Milbenbelastung tatsächlich ist, kann getestet werden mit einem Acarex-Test der Shop Apotheke. Außerdem bietet die Shop Apotheke eine breite Palette an Medikamenten, die die Symptome reduzieren.
Tipp 1: Lüften der Wohnung
Milben hassen trockene, frische Luft, daher ist es sinnvoll, mehrere Male am Tag zu lüften. Ist die Luftfeuchtigkeit gering und die Raumtemperatur niedrig, fühlen sich die Milben nicht wohl. Für das Schlafzimmer reicht eine Temperatur von 18 Grad völlig aus. Die richtige Lüfttechnik ist das Stoßlüften. Hier wird mehrmals am Tag für zehn Minuten frische Luft in die Wohnung gelassen.
Tipp 2: Die Betten frisch halten
Das Bett ist ein Paradies für Hausstaubmilben, daher muss es regelmäßig frisch gemacht werden. Spätestens alle 14 Tage ist es erforderlich, die Bettwäsche zu wechseln und die genutzte Wäsche bei 60 Grad zu waschen. Das gleiche gilt auch für die Kuscheldecke auf dem Sofa oder die Wolldecke aus dem Auto. Beim Bettwäschewechsel ist es sinnvoll die Matratze abzusaugen, um möglichst viele der Milben zu erwischen.
Tipp 3: Spezielle Allergikerbettwäsche benutzen
Mittlerweile gibt es spezielle Bettwäsche für Allergiker, die äußerst hilfreich ist. Die als Encasings bezeichneten Überzüge für die Matratze und die Bettwäsche sind milbenundurchlässig und versperren den Tierchen den Weg zum Mensch.
Tipp 4: Kleidung nicht wahllos wechseln
Beim Umkleiden verliert der Mensch jede Menge Hautschuppen, die als Nahrung für die Milben dienen. Damit diese Hautschuppen nicht ausgerechnet im Schlafzimmer landen und sich auch sonst nicht überall in der Wohnung verteilen, ist ein fester Ort zum An- und Ausziehen sinnvoll. Sehr gut geeignet sind Orte ohne Teppich und Polstermöbel, so dass die Hautschuppen mit Putzlappen und Wasser beseitigt werden können.
Tipp 5: Keine Plüschtiere im Schlafzimmer sammeln
Plüschtiere sind längst nicht mehr nur was für Kinder, auch viele Erwachsene sammeln die niedlichen kleinen Kerle. Doch sie sind wahre Milbenfänger, daher haben sie auf dem Bett nichts zu suchen. Damit die Plüschkameraden milbenfrei sind, können sie für 24 Stunden ins Eisfach einziehen. Werden sie eingefroren, überleben die Tiere das nicht.
Tipp 6: Teppiche entfernen
Der Teppich ist ein wahres Paradies für Milben und sollte daher aus einem Allergikerschlafzimmer dringend verbannt werden. Am schlimmsten sind Hochflorteppiche, da diese auch mit dem Staubsauger kaum richtig gereinigt werden können. Gut geeignet sind hingegen Laminat- oder Parkettböden, weil diese einfach feucht gewischt werden und keinen Tummelplatz für Milben darstellen. Wichtig: Auch der Bettvorleger ist ein heikles Thema, bei Allergikern hat er nichts vor dem Bett verloren.
Tipp 7: Den richtigen Staubsauger nutzen
Es gibt spezielle Allergikerstaubsauger, die in der Lage sind Milbenkot einzusaugen und nicht mehr aus der Maschine zu lassen. Das passiert durch einen besonders feinmaschigen Hepafilter, der zuverlässig alle Partikel im Staubsauger hält.
Tipp 8: Feucht wischen nach dem Saugen
Beim Staubsaugen wird der Staub zwar eingesaugt, teilweise durch die Abluft aber auch aufgewirbelt. So legt er sich auf glatte Oberflächen und mit ihm die nicht eingesaugten Milben und Milbenkotpartikel. Es ist nach dem Saugen daher sehr hilfreich alle glatten Oberflächen noch einmal feucht zu wischen, um die bestmögliche Sauberkeit zu erreichen.
Milben und vor allem der Milbenkot, der der eigentliche Allergieauslöser ist, finden sich überall. Während gesunde Menschen damit kein Problem haben und nichts von den nervigen Mitbewohnern merken, ist es für Allergiker die Hölle. Doch mit ein paar kleinen Tipps und Tricks lässt sich das Leben als Allergiker schon deutlich leichter gestalten. Auch der Handel hilft mit immer neueren Medikamenten, Hilfsmitteln und Spezialgeräten.