Jede Nacht schwitzt jeder von uns bis zu 1,5 Liter Flüssigkeit aus. Diese landet zu einem guten Teil in den Matratzen und in der Bettwäsche. Die Bettwäsche regelmäßig zu wechseln gehört daher zum Standard-Hygieneprogramm. Das richtige Lüften der Matratze und das Waschen der Matratzenbezüge ist ebenfalls obligatorisch. Damit wird die Ansiedlung von Milben eingeschränkt und die Matratze bleibt lange erhalten.
Das Lüften einer Matratze sollte in mehreren Rhythmen erfolgen
Wer länger an einer Matratze Freude haben will, sollte diese täglich am Morgen für etwa 20 Minuten lüften. Die Feuchtigkeit der Nacht kann so entweichen. Wichtig ist auch das Schlafzimmer zu lüften. Im Winter reicht es aus, die Fenster im Schlafgemach zweimal täglich für gute fünf Minuten zu öffnen. Längeres Lüften kühlt den Raum zu sehr aus und kann der Schimmelbildung Vorschub leisten. Die Bettwäsche sollte ebenfalls täglich zum Lüften aufgehangen werden. Ein Wechsel der Bettwäsche alle ein- bis zwei Wochen sollte sich von selbst verstehen. Wer stark schwitzt, muss die Bettwäsche häufiger wechseln.
Beim Lüften der Matratze ist es wichtig, diese auch von unten mit frischer Luft zu versorgen. Es empfiehlt sich außerdem die Schlafunterlage regelmäßig zu wenden. Für die zeitlichen Abstände sind die Angaben der Hersteller zu beachten. Insgesamt kommt es auf die Qualität und dem verarbeiteten Material an.
Einige Modelle erfordern ein häufigeres Wenden alle zwei Wochen, bei anderen Matratzen reicht es sie alle paar Monate einmal umzudrehen. Das Wenden der Matratze verhindert ein zu schnelles Durchliegen. Beim Kauf sollte darauf geachtet werden, dass unterschiedliche Matratzen nur für ein bestimmtes Körpergewicht ideal sind.
Krankenkassen übernehmen in einigen Fällen die Haushaltshilfe
Ältere Personen, denen das ständige Wenden und Aufrichten der Matratzen zu schwerfällt, sollten die Matratzenpflege mit ihrer Haushaltshilfe besprechen oder einen Nachbar fragen. Bei pflegebedürftigen sollte die Matratzenpflege fester Bestandteil der Pflegedienstleistungen sein.
Ansprüche gegenüber der Krankenkasse können sie hier nachlesen.
Was hilft gegen die Ansiedlung von Milben?
Milben gehören zu unserem Leben dazu. Es ist nicht möglich, eine Matratze komplett milbenfrei zu halten. Es kann jedoch viel gegen eine übermäßige Ansiedlung der Milben getan werden. Damit lassen sich Hautreizungen und Allergien vorbeugen. Zunächst einmal gibt es im Handel Matratzen, die die Ausbreitung von Vermehrung durch spezielle Materialien und Imprägnierungen eingrenzen. Der Schutz gilt jedoch nur eine gewisse Zeit lang.
Eine der wichtigsten Maßnahmen zur Bekämpfung von Milben, ist die Matratze ab und zu senkrecht für einige Stunden an die Heizung oder in die Sonne zu stellen. Durch die Trocknung und höhere Temperatur sterben die meisten Milben ab. Im Winter können Matratzen auch draußen vor die Tür oder auf den Balkon gestellt werden. Der Frost erledigt sein Übriges und schadet der Matratze nicht. Wichtig ist jedoch, dass die Matratze keinem Schneefall oder Regen ausgesetzt und anschließend an einer Heizung getrocknet wird.
Nach etwa 10 Jahren sollten neue Matratzen angeschafft werden
Bei richtigem Lüften und guter Pflege der Matratzen beträgt die Lebensdauer etwa zehn Jahre. Je nach Beanspruchung, kann auch vorher eine neue Matratze fällig werden. Der Zeitraum sollte nicht allzu lange überschritten werden, um ein gesundes Schlafklima zu erhalten und keine Rücken- oder Nackenprobleme zu riskieren.