Milbenallergie bei Kind – was tun?

Milbenallergie bei Kind - was tun?Eine Milbenallergie kann für betroffene Kinder zur Qual werden. Die Nase läuft ununterbrochen oder ist ständig zugeschwollen, die Augen wollen nicht aufhören zu tränen. Auch Symptome wie Husten, Kopfschmerzen, auch Halsschmerzen sind möglich. Nachdem die Diagnose durch einen Facharzt gestellt worden ist, gilt es, dem Kind bestmöglich zu helfen. Eltern können selbst viel dafür tun, dass die Symptome der Milbenallergie beim Kind im häuslichen Bereich effektiv gelindert werden können. Schon mit einfachen Maßnahmen kann man typische Symptome einer Milbenallergie bei den meisten Kindern gut in den Griff bekommen und damit dem Kind schnell helfen.

Ursachen der Milbenallergie

Milben kommen in jedem Haushalt vor. Neben Pollen sind sie der zweithäufigste Auslöser von Allergien, und es sind immer mehr Kinder betroffen. Das Problem sind dabei weniger die Milben selbst, sondern ihre Hinterlassenschaften: Der Kot der Hausstaubmilbe löst die allergischen Symptome aus. Deswegen ist es sinnvoll, den Kontakt des betroffenen Kindes mit Milben weitestgehend zu vermeiden und dafür zu sorgen, dass der Milbenkot, der in jedem Haushalt zu finden ist, bestmöglich entfernt wird.

Milben im Bett des allergischen Kindes

Rund zehn Stunden schlafen die meisten Kinder, manche auch länger. Der Schlaf dient der Erholung des Körpers und lässt ihn regenerieren. Bei Kindern mit einer Milbenallergie tritt jedoch ein Problem auf: Milben mögen es warm, und das Bett bietet ihnen den idealen Lebensraum. In den Bettbezügen und Kissen und Decken nisten sie sich ein und hinterlassen ihren Kot. Das Kind, welches dann die ganze Nacht im Bett liegt, kommt so unweigerlich damit in Kontakt. So erklärt sich auch, dass oftmals die Allergiesymptome nachts oder auch morgens beim Aufstehen sehr stark sind. Hier hilft zum einen die regelmäßige Wäsche des Bettzeugs. Eine Wäsche bei mindestens 60 Grad übersteht die Milbe nicht. Idealerweise sollte die komplette Bettwäsche deswegen einmal in der Woche bei 60 Grad heiß gewaschen werden. Damit kann man die Milbenbelastung im Kinderzimmer schon deutlich reduzieren. In schweren Fällen helfen auch so genannte Encasings. Hierbei handelt es sich um speziell angefertigte Überzüge, die über Matratze und Bettdecke sowie Kissen gespannt werden. Diese trennen die Milben und ihren Kot vom Kind. Auch solche Encasings müssen regelmäßig gereinigt werden. Ein Facharzt kann dem Kind die Encasings verordnen. Viele Krankenkassen übernehmen die Kosten oder beteiligen sich zumindest anteilig daran.

Plüschtiere regelmäßig von Milben befreien

Viele Kinder lieben ihre Kuscheltiere und schlafen ungern ohne sie ein. Kinder, die von einer Milbenallergie betroffen sind, haben aber mit Kuscheltieren einen zusätzlichen Allergiefaktor im Bett. Die Hausstaubmilbe nistet sich nämlich auch hier ein und fördert entsprechend allergische Symptome. Nur wenige Kuscheltiere kann man heiß waschen, am besten eignet sich hier noch Plüsch. Eltern sollten deswegen darauf achten, dass die Menge der Kuscheltiere im Kinderzimmer eher begrenzt bleibt. Zum anderen müssen auch die kuscheligen Freunde regelmäßig von den Milben befreit werden. Dies schafft auch die Tiefkühltruhe. Am besten legt man die Kuscheltiere in eine Plastiktüte und legt sie dann für zwei Tage in die Tiefkühltruhe. Dies sollte am besten einmal im Monat erfolgen.

Regelmäßig Böden im Kinderzimmer wischen

Teppiche sind bei allergischen Kindern ungünstig. Im Teppich fühlt sich auch die Hausstaubmilbe wohl, so dass dieser sehr regelmäßig gesaugt werden muss. Beim Saugen wird aber auch immer wieder Staub aufgewirbelt, was neue allergische Symptome auslösen kann. Besser als Teppichbelag sind deswegen glatte Bodenbeläge. Diese müssen ebenfalls regelmäßig feucht gewischt werden, um die Staubbelastung niedrig zu halten. Am besten ist es, wenn das Kind während des Putzens nicht anwesend ist.

Medikamente gegen die Milbenallergie bei Kindern

Nicht allen Kindern sind mit Maßnahmen wie Encasings, regelmäßiges Putzen und Lüften der Zimmer geholfen. In besonders schweren Fällen der Allergie können Medikamente notwendig sein, um die Symptome ausreichend einzudämmen. Eine medikamentöse Therapie der Milbenallergie beim Kind muss immer mit einem Facharzt besprochen werden. Die Medikamente müssen genau nach Plan eingenommen werden, damit sie ihre Wirkung auch wirklich voll entfalten können. Wie jedes Medikament können auch Medikamente gegen Allergien Nebenwirkungen haben, die es mit dem Arzt abzuwägen gilt.

Eine Milbenallergie beim Kind kann zur Belastung für die ganze Familie werden, wenn die Symptome nicht ausreichend kontrolliert werden können. Heute ist es aber möglich, sowohl mit einfachen Maßnahmen zuhause als auch gegebenenfalls mit einer medikamentösen Therapie die Allergie so in den Griff zu bekommen, dass ein Kind gut damit im Alltag zurechtkommt. Weitere Tipps, die bei einer Milbenallergie helfen, finden Eltern auf dieser Checkliste.

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